Bereits während der Pandemie funktionierte das gut, andere zu diskreditieren. Das wurde sogar salonfähig, mit freundlicher Unterstützung der Volksvertretenden und der Medien. Nach wie vor scheinen sich Journalistinnen und Journalisten dieser Haltung verpflichtet zu fühlen und tun alles daran, zu "beweisen", dass nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf. Wie in diesem folgend beschriebenen Beispiel.

Verunreinigungen? Verschwörungstheorien! Übersterblichkeit? Schwurblermedien! Fakezahlen? Fake-News! Einfache Themen, einfache Antworten. So funktioniert die Medienwelt zurzeit, wobei das System bröckelt. Die Verunreinigungen haben nach der Löschung eines MDR-Beitrages nun auch im WDR Platz gefunden und wieder schweigt das Paul Ehrlich Institut Deutschland, wieder gibt Pfizer einfach keine Antwort. Währenddem versuchen Schweizer Medienhäuser alles, um zu beweisen, dass alle, welche Fragen haben und Themen wie zum Beispiel Übersterblichkeit untersuchen, sich natürlich irren. Anders kann es ja nicht sein. Dass die unwissenschaftlichen Journalistinnen und Journalisten dabei gestandene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler widersprechen, ist mitterweile courant normal. Das macht es aber nicht glaubwürdiger, denn hinter den angesprochenen Fragen stehen Labore und Forscherinnen sowie Forscher aus der ganzen Welt. Das Diskreditieren wird also immer schwieriger.
Ein wunderbares Beispiel ist der Artikel von Sabine Kuster auf CH-Media, die zunächst den Autor Michael Butter zu Verschwörungstheorien befragt, um dann noch viele Zeichen lang klarzustellen, dass die Verunreinigungen, welche deutsche, amerikanische und kanadische Forscher festgestellt haben "abstruse Behauptungen von Impfgegner" sind. Bereis in ihrem Interview stellt die "Journalistin" klar, dass sie der Meinung ist, die Medien hätten von Anfang an über die meisten Tehmen ausführlich berichtet, sprich klargestellt, dass alles Mumpiz ist, was die Impfung hinterfragte. Ihr Interviewpartner beruhigt sie immerhin: "Ja, die Leute suchen sich auch jene Informationen, die ihnen schon einleuchten. Deshalb richten Plattformen wie «Reitschuster» oder «Infosperber» auch gar nicht so viel Schaden an. Die Leute besuchen sie nur, wenn sie eh schon solche Ideen haben." Nun, Inforsperber hat immer klar belegbare Fakten geschildert, alle Quellen verlinkt, überprüfbar und damit absolut korrekt. Für den befragten Autor und die Journalistin ist es aber so, dass solche Medien "Schaden" anrichteten, immerhin nicht so viel. Belegbare Fakten sind also ein "Schaden", so die neue Haltung, welche das exakte Gegenteil ist von dem, was der Kodex des Presserates von den Journalistinnen und Journalisten verlangt, aber was solls. Was nicht sein darf, ist falsch. So einfach ist das für Sabine Kuster.
«Sind Leute einmal von einem Weltbild überzeugt, dass einen alle anlügen, ist es schwierig, sie davon wegzubringen», zitiert Kuster die deutsche Publizistin Katharina Nocun und schiesst damit ein wunderbares Eigentor. Genau so ist es. Jene aber die offen sind und fragen, darunter sind übrigens auch gestandene Impfbefürworter, die aber einfach nicht einsehen, warum eine Kontrollbehörde nicht kontrolliert, liegen natürlich in ihrem Weltbild falsch. "Wenn eine Person vom Impfskeptiker sogar zum Anhänger einer Verschwörungstheorie wurde, dann ist nicht mehr viel zu machen", schreibt schliesslich Sabine Kuster und weiss natürlich genau, was eine Verschwörungstheorie ist, nämlich alles, was nicht in ihr eigenes, gut gepflegtes Weltbild passt. Zu Wort kommen lässt sie natürlich nur jene, die ihr das bestätigen, anders ginge es ja nicht. Also muss sie alle einfach schlechtschreiben, auch ernsthafte Wissenschaftler wie Dr. Pietro Vernazza, der weiss wovon er schreibt und vor allem, der seriös und differenziert schreibt. Aber es passt nicht ins Weltbild von Frau Kuster und wie sie selber geschrieben hat, ist es schwierig, Journalistinnen davon wegzubringen, die davon überzeugt sind, dass nur ihre Meinung und ihre Sichtweise richtig ist, also von einem (eigenen) Weltbild überzeugt sind. In dem Sinne ist es wirklich ein wunderbarer Artikel von Sabine Kuster, der schonungslos aufzeigt, wie "Journalismus" heute funktioniert und vor allem, wie viel Platz gewisse Medienhäuster solchen "Artikeln" geben um ja zu "beweisen", dass alles eine nie endende "Kette von abstrusen Behauptungen von Impfgegnern" ist. "Sie ist schnell entlarft" schreibt Sabine Kuster, genauso wie die Haltung von ihr, was sie selber beweist.
Übrigens: Sabine Kuster schreibt: "Über die angebliche Verschmutzung der Impfdosen mit DNA hatten wir bisher nicht berichtet. Zu absurd erschien mir die Behauptung. Warum sollte Pfizer, die mit der mRNA-Impfung enormen Erfolg hat, diesen durch eine läppische Unsorgfältigkeit in der Herstellung, die leicht entdeckt werden kann, gefährden?" Ich verzichte mal auf den Hinweis, dass Milliardengewinne ein sehr guter Grund sind, unsorgfältig zu sein. Viel wichtiger ist: Dass die Behauptung "absurd" ist, könnte sehr leicht bewiesen werden, indem man die Proben untersucht, durch ein Labor oder noch besser durch SWISSMEDIC oder dem Paul Ehrlich Institut. Aber alle Labore, welche das MDR angefragt hat, lehnten ab, ebenso die Kontrollbehörde! Und auch WDR hat es probiert, ebenso ich selber sowie andere Medien. Resultat: Es wird nicht überprüft. Wer ist nun also glaubwürdig und wer nicht? Denn es ist nicht so, wie diese "Journalistin" behauptet, dass die "abstrusen Behauptungen", ganz schnell "entlarft" werden, sowieso nicht durch ihren Artikel. Den MDR-Bericht erwähnt sie natürlich und betont, dass dieser durch einen Impfgegener in der Redaktion verfasst worden sei. Dass er journalistisch sehr sauber erstellt wurde, spielt für sie keine Rolle, auch nicht, dass sie selber eine klare Impfbewürfworterin ist und daher, nach ihrer eigenen Logik, ihre eigenen Texte unbrauchbar sind, da diese ja, wie im Fall des MDR-Berichtes, von einer Haltung der Autorin geprägt sind. Der entscheidende und grosse Unterschied ist aber, dass der MDR-Bericht sowohl jene zu Wort kommen lässt, welche die Verunreinigungen festgestellt haben, wie auch jene, die das nicht so sehen. Zudem wurden alle betroffenen Stellen angefragt, um eine Stellungnahme gebeten und zuletzt wollten die Macher des Berichts unabhängig die Vorwürfe durch ein Labor überprüfen lassen. Das ist ein journalistisch korrektes Vorgehen und ein Niveau, weches Frau Kuster nie auch nur im Ansatz mit ihrem Artikel erreicht. Dabei legt Sie auch keinen einzigen Beweis vor, dass es die Verunreinigungen nicht gibt oder Nonsens sind. Wozu auch? In ihrem einzig richtigen Weltbild benötigt sie selber keine Beweise, nur ihre, notabene unwissenschaftliche Meinung, die vollkommen ausreicht. Dafür bekommt sie von einem Verlag viel Platz. Nicht für Qualitätsjournalismus, sondern für einen als Journalismus getarnten, subektiven und durch ein persönliches Weltbild geprägten Kommentar.
Der Artikel von Sabine Kuster mit dem Titel "Eine Wahnidee jagt die nächste - warum hört das nicht auf?" erschien Mitte Januar 2024 in mehreren Titeln von CH-Media. Sie liess dabei weder Infosperber.ch noch Dr. Pietro Vernazza zu Wort kommen, obwohl sie diese in ihrem Artikel ansprach und bewertete.
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